Wilhelm Reich

Wilhelm Reich wird am 24.03.1897 als erstes Kind wohlhabender Eltern in Dobzau, Galizien, im deutsch-ukrainischen Teil Österreichs, geboren. Mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs tritt er der k.u.k.-Armee bei, und bleibt bis zum Kriegsende im Militärdienst. Danach geht er nach Wien und studiert Medizin.

Schon zu Beginn seines Studiums wird er auf Sigmund Freud aufmerksam, insbesondere auf seine Einflüsse im Bereich der Psychoanalyse, denn zum ersten Mal wird die Sexualität als Hintergrund von Konflikten und Traumata thematisiert, die sich wohl schon in frühester Kindheit manifestieren können. Sigmund Freud ist dabei u.A. auf der Suche nach einer körperlich-biologischen Ursache, mit der sich die Mechanismen der Konflikt- und Traumata-Entstehung erklären lassen könnten, und motiviert dadurch (unabsichtlich) Wilhelm Reich zur Erforschung dieser „Ursache“.

1920 tritt er in die Internationale Psychoanalytische Vereinigung in Wien ein, um im engen Kontakt mit Sigmund Freud, und natürlich der Psychoanalyse, seine Forschungsideen und -ansätze parallel zu, und im Einklang mit den theoretischen Erkenntnissen seiner älteren und erfahrenen Kollegen auszuarbeiten, denn er ist der jüngste in dieser Gemeinschaft. Mit der Zeit entwickelt sich allerdings ein (überwiegend) thematischer Konflikt zwischen ihm und Sigmund Freud, so dass er nach einigen Jahren aus der Vereinigung wieder austritt, und seine Forschungen selbstständig und autonom weiterführt.

Zuerst entdeckt er unter dem Mikroskop kleine, bläulich leuchtende Energiebläschen, die sich an die Materie haften. Sie organisieren sich nach ganz eigenen Regeln, bilden mit der Zeit immer komplexere, organische Strukturen, bis sie schließlich wie aus dem Nichts einfachste Bakterien entstehen lassen. Er gibt den Energiebläschen den Namen „Bione“.

Im makroskopischen Bereich entdeckt er eine weitere Energieform, die sich in der Atmosphäre anreichert, und sich unter gewissen Umständen mit bloßem Auge erkennen lässt. Er gibt dieser Variante den Namen „Orgon“. Erst später stellt er fest, dass es sich um die gleiche Energieform wie bei den mikroskopischen „Bionen“ handelt.

Seine Forschungen zeigen ihm biologische Grundmechanismen organischen Lebens auf, die er mit einer sogenannten „Ladefunktion“ zum Ausdruck bringt: es gibt einen Vorgang des Aufladens, bei dem sowohl elektrische, als auch mechanische Spannung entsteht, und einen Vorgang des Entladens, bei dem sich beide Formen der Spannung wieder abbauen. Diesen Mechanismus sieht er aber nicht nur im Bereich von Zellen, sondern er entdeckt sie auch bei komplexeren Strukturen, wie bei Zellgewebe und Organen. Mit der Zeit entwickelt sich aus seinen Beobachtungen die theoretische Disziplin der Orgonometrie.

Obwohl er bei seinen Forschungen immer auf die unmittelbar „sichtbaren“ Ergebnisse konzentriert war, führten ihn seine Analysen auch zu scheinbar weit entfernten, aber dennoch sehr eng verwandten Themenbereichen. So entdeckte er zum Beispiel immer wieder einen Zusammenhang zwischen einer Störung der „Ladefunktion“ in menschlichem Gewebe, und einer Neurose, einer Psychose, oder auch einer Krebserkrankung. Eine daraus resultierende Erfindung ist der sogenannte „Orgon-Akkumulator“, mit dem er sogar in der Lage war den Verlauf einer Krebserkrankung in gewissen Grenzen positiv zu beeinflussen.

Es gibt aber auch völlig andere Bereiche, in denen er funktionale Zusammenhänge zu seinen Forschungsergebnissen entdeckte. Eine weitere Erfindung, die ebenfalls auf ihn zurückgeht, ist der „cloud buster“, mit dem er in der Lage war den energetischen Zustand der Atmosphäre in einem begrenzten, lokalen Bereich einer Wüstenlandschaft so zu verändern, dass sich wieder Wolken bildeten und Regen fallen konnte.

1939 siedelt er in die USA über, da sich fachliche und persönliche Konflikte verschärfen, und er sich anders nicht in der Lage sieht, seine Forschungsarbeiten fortzusetzen.

Noch zu seinen Lebzeiten gründete er das „Wilhelm Reich Infant Trust“ in Maine, USA, um das Erbe seiner Forschungen für zukünftige Generationen erhalten zu können. Es besteht bis Heute und gibt ausführliche Auskünfte über Wilhelm Reichs Leben und seine Forschungsarbeiten.

Am 03.11.1957 stirbt er in einem Gefängnis in Lewisburg, Pennsylvania, USA.

Oberflächlich betrachtet wirkt seine ganze Arbeit eher verrückt. Lässt man sich aber auf seine Forschungsmethoden, Ergebnisse, die zugehörigen Erkenntnisse, und die daraus resultierenden Konsequenzen ein, wird man sich eingestehen müssen, das die Verlaufsformen der Schöpfung, des Lebens, und auch der Natur wohl doch etwas anders gestrickt sind, als bisher geglaubt…