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Wer die Einhaltung von Regeln fordert, sich selbst aber davon ausnimmt, sendet doppelte Botschaften, die kurzfristig verwirren, langfristig aber der Orientierung den Boden nehmen.
Im weiteren wird die Gemeinschaft, die hier aus Forderern und Auditorium besteht, klassifiziert, und zwar in einen Teil solcher, die Regeln zu befolgen haben (Auditorium), und einen anderen Teil solcher, die über den Regeln stehen (Forderer).
Das Verhalten des Forderers, oder der Forderer, klassifiziert und polarisiert im Weiteren auch implizit in eine wertvolle Gruppe solcher, die fordern darf, und eine weniger wertvolle Gruppe solcher, die im Gegensatz zu der ersten Gruppe zu Gehorchen haben, und damit gegen die erste Gruppe herab gewertet und diskriminiert werden.
Wer die Einhaltung von Regeln fordert, macht sich damit aber auch zur Autoritätsperson, und übernimmt automatisch, also ohne weiteres zutun, eine Vorbildfunktion, die dem Auditorium unmittelbar vor Augen geführt wird.
Wer also ohne die subtile Provokation doppelter Botschaften ernst genommen werden möchte, sollte auf Konsistenz in seinem Verhalten achten. Wer das nicht kann, der darf nicht fordern…