Die Wahrheit im Auge des Betrachters

Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters

Dieser Satz zeugt von einer differenzierten und tiefgründigen Weltanschauung, die sich erst bei genauerer Betrachtung zu erkennen gibt.

Es gibt keine absolute Wahrheit

Da die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt ist sie sowohl subjektiv als auch persönlich. Jeder einzelne muss seine eigene Wahrheit in sich finden und erkennen, denn sie bildet sich erst durch die Wahrnehmung. In diesem Moment verbindet sie sich beim Betrachter mit den ganz eigenen Gefühlen, die zum einen individuell, zum anderen aber auch gar nicht vergleichbar zu den Gefühlen der Wahrnehmung irgend eines Anderen sind. Daraus ergibt sich die Konsequenz das eine absolute Wahrheit, die sich dementsprechend in der abstrakten Realität außerhalb eines Betrachters, und damit außerhalb einer Wahrnehmung befinden würde, gar nicht existieren kann.

Die Wahrheit liegt im Licht

Das Licht wurde von Gott bereits am ersten Tag der Schöpfung erschaffen und dient allem im Universum. Es trägt und überträgt eine Unmenge von Informationen die es bei der Emission und Reflektion aufnimmt, und spätestens bei der Absorption auch wieder abgibt. Der Mensch nimmt die meistens Informationen über das Auge auf – ca. 90% der Sinneseindrücke die im Gehirn verarbeitet werden kommen von den Augen.

Die Betonung liegt bei der Wahrnehmung I

Im Einklang mit der oben zitierten Aussage stellt sich auch die Frage inwieweit es die abstrakte Realität als solches überhaupt geben kann. Die Betonung liegt hier eindeutig bei der Wahrnehmung, womit es eine absolute Wahrheit schon mal nicht gibt – wie oben bereits angesprochen. Oder sie ist vielleicht auch für uns einfach nicht wahrnehmbar, da wir selbst Teil dieser ‚Realität‘ sind die wir wahrnehmen. Das Ergebnis bleibt aber das gleiche. Man könnte also sagen: ein abstrakter Gegenstand der ‚gesehen‘ wird existiert nur weil er von (mindestens einem) Bewusstsein wahrgenommen wird. Ok, nimmt man noch ergänzende Sinne wie tasten, schmecken, hören und fühlen hinzu ergeben diese eine konsistente Wahrnehmung dieses Gegenstands. Aber ist nicht genau das die Aufgabe des Gehirns, aus den Sinneseindrücken ein (konsistentes) Modell der Realität aufzubauen und damit das Wahrgenommene auf etwas Neues abzubilden? Sind wir überhaupt in der Lage die Realität bis ins letzte Detail als das zu erfassen, was sie ist? Würde ein Gegenstand auch dann noch existieren, wenn er von nichts und niemandem mehr ‚gesehen‘, also wahrgenommen wird?

Die Betonung liegt bei der Wahrnehmung II

Die Wahrheit liegt im wahrnehmenden Sinnesorgan: dem Auge. Und nicht im Gehirn! Solange man nur von einer Wahrnehmung spricht ist diese auch noch authentisch und unverfälscht. Erst wenn sie in einer verarbeitenden Zentral wie z.B. der Ratio, dem Verstand, dem Gehirn ankommt wird sie gefiltert, gewertet, assoziiert und zu einem Modell zusammengebaut. Das heißt mit jedem einzelnen Verarbeitungsschritt entfernt man sich wieder von der Wahrnehmung, und damit von der wahrgenommenen ‚Wahrheit‘.

Das Atom

Anomalie der Sprache, oder Irrtum des Geistes?

Der Begriff „Atom“ stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie „unteilbar“. Die Idee der kleinsten, unteilbaren Grundeinheit der Materie wurde von griechischen Philosophen der Antike geprägt – soweit es durch erhaltene Originaldokumente belegt und belegbar ist.

Aber wer kam denn immer wieder auf die Idee die verschiedenen Entwürfe und Vorstellungen der materiellen Grundeinheit aus der naturwissenschaftlichen Forschung der letzten Jahrhunderte als „Atom-Modell“ zu bezeichnen?

Lange vor dem Bau des ersten Teilchenbeschleunigers war doch gleichzeitig mit einem sogenannten „Atom-Modell“ auch schon eine weitere Strukturierung des solchen in noch kleinere Bestandteile wie z.B. einer (Elektronen-)Hülle und einem Kern gegeben. Um Mal bei dem jüngsten Modell zu bleiben: jeder beliebige Ionisierungsvorgang widerspricht doch schon der Begrifflichkeit des „Atoms“. Sind Elektronen als Teil der Hülle, und damit als Teil des Atoms, durch ein kleines bisschen Energie abtrennbar, dann ist letzteres ja doch nicht unteilbar. Spätestens bei der Betrachtung der radioaktiven Strahlung muss dieses Wort doch aufgeben. Von Leptonen und Quarks ganz zu schweigen…

Statt dessen tappt man in die Vorurteilsfalle: „Tja, die alten Griechen, da ha’mm ’se sich ja mal schwer je-irrt mit der Unteilbarkeit…“. Wirklich?

Ich empfinde die Verwendung des Wortes „Atom“ in den heutigen europäischen Sprachen als äußerst fragwürdig, insbesondere wegen des fehlenden Belegs wie, wann, oder durch wen dieses Wort in seiner heutigen Verwendung Eingang in die jeweilige Sprache gefunden hat. Sie verfälscht die Begrifflichkeit im Sinne der antiken Philosophie. Das Gedankenmodell des „Atoms“ im ursprünglichen Sinne wird dadurch auf subtile Art und Weise verworfen und in Frage gestellt, nicht aber die relativ junge Namensvergabe. In diesem Zusammenhang möchte ich mal die folgende Frage stellen: „Wer kann denn heutzutage ernsthaft von sich behaupten den Gedankengang eines Herrn Leukipp oder Demokrit in voller Tiefe verstanden zu haben?“

Die Ebenen der Geometrie

Die Geometrie ist eine Disziplin des Geistes, und als deren Instrument genauso Teil der Schöpfung wie alles andere, das wir als Menschen in der Lage sind wahrzunehmen und zu erfassen. Dementsprechend unterliegt sie auch den grundlegenden Prinzipien der Schöpfung, so wie den Ebenen der Trinität und ihrer inhärenten Reihenfolge, mit der sie sich in diesem Kosmos manifestiert.

Es beginnt mit der Ebene des Geistes, bei der es um die (geometrische) Konstruktion als solches geht. Man startet im Nichts, oder auf einem leeren Blatt Papier, und hat nichts als vielleicht einen Referenzpunkt, den man willkürlich wählt, um überhaupt irgendwie starten zu können. Erst über die Konstruktion von Linien, Kreisen, Kreuzungspunkten und Verbindungen wird es möglich, ein – wie auch immer geartetes – Gebilde aufzubauen. Es ist der Weg, über den sich eine Form manifestieren kann. So wie eine Idee startet es als erstes im Geist, bevor es – mit der Zeit – eine konkrete Form annehmen kann.

Hier verbirgt sich zugleich auch das Prinzip der Dualität, die über die Konstruktion, also über die geistige Ebene, bereits den Plan betritt. Eine Konstruktion baut sich auf einzelnen Schritten auf, die ihrem Wesen nach von männlicher, oder von weiblicher Natur sein können. Die männliche (Teil-)Konstruktion geht von einer Geraden aus, und baut sich von innen nach außen auf. Eine weibliche (Teil-)Konstruktion geht von einem Kreis aus, und baut sich von außen nach innen auf.

Als nächstes folgt die Ebene der Seele, bei der es um Proportionen und Schwingungen geht. Mit der Konstruktion eines Gebildes entstehen geometrische Elemente, die man zu sich selbst in Beziehung setzen kann – man erhält dadurch die dem Gebilde eigenen, natürlichen Proportionen. Diese werden mit einem Grundmaß des Gebildes ins Verhältnis gesetzt, und bestimmen über die jeweiligen Verhältnisse die gesamten Maße des Gebildes. Sozusagen die Charakteristik und die Schwingungsfähigkeit des Gebildes. Je simpler die Konstruktion, und je kleiner die Zahl der Maße, desto ausgeprägter ist die Schwingungsfähigkeit – auch Symmetrie genannt.

Schließlich folgt, als dritter und letzter Schritt, die Ebene des Körpers, bei der es um die abschließende Manifestation einer Form geht. Die Konstruktion ist abgeschlossen, die Proportionen sind bestimmt und vollständig, und mit der Verbindung aller Elemente wird die Form sichtbar. Die Geburt eines Gedankens, einer Idee, einer geometrischen Figur ist vollbracht.

Die Entstehung des Raumes

Elementare Schöpfungsprozesse kann man weder erfassen, noch verstehen. Insbesondere da wir selbst Teil der Schöpfung sind und uns innerhalb dieser bewegen. Wir können nicht über ihre Anfänge oder ihre Grenzen hinaus kommen – weder mit dem Körper, noch mit der Seele oder dem Geist.

Eine Modellvorstellung kann allerdings hilfreich sein, um einzelne Aspekte ihrer Manifestation aufzugreifen und den Umgang mit ihnen zu erlernen – ähnlich der Modellvorstellung des Urknalls im Bereich der Physik, um Erkenntnisse zu Ordnen und in einen Sinnzusammenhang zu bringen. Diskussionen über die Gültigkeit eines Modells sind dabei anmaßend und zwecklos. Aber die Diskussion der Eignung eines Modells und der daraus abgeleiteten Erkenntnisse, oder auch der Widersprüche, kann den Horizont erweitern. Spätestens wenn man ein Modell verwirft kann man von einer wahrhaft großen Erkenntnis sprechen.

Startet man also im Nichts, gibt es erst einmal nichts greifbares, vor allem keinen Bezugspunkt. Warum gerade ein Bezugspunkt? Der Punkt ist das erste Element, mit dem man überhaupt etwas „in Beziehung setzen“ kann. Eine Voraussetzung, die erst in die Lage versetzt eine örtliche, bzw. räumliche Aussage machen zu können. Mag es auch noch keinen Raum geben, so gibt es aber doch den Anfang, und dieser Anfang existiert: er ist. Damit ergibt sich ein erster Punkt: der Startpunkt.

Die einzige Möglichkeit der Veränderung ist es nun mich von diesem „Startpunkt“ zu entfernen, denn ein Punkt hat keinerlei Ausdehnung. Da er das konstruktive Element des Raums ist und bereits außerhalb von ihm existiert, lässt er auch gar keine andere Form der (räumlichen) Veränderung zu. Durch diese Veränderung entsteht nun eine Distanz in Form einer linearen Strecke, oder einfach nur eine Linie. Der Startpunkt wird zum Bezugspunkt, und durch die lineare Bewegung entsteht eine erste, räumliche Ausdehnung: die erste Dimension.

Da es nun mehr als einen Punkt gibt, nämlich den Startpunkt und den aktuellen „Standpunkt“, ergibt sich zum ersten Mal eine Wahlmöglichkeit. Ich kann mich dazu entscheiden eine neue Veränderung auszuführen, aber erst Mal auf die gleiche Art und Weise. Also ein Entfernen von allen bestehenden Bezugspunkten (Startpunkt, Standpunkt), bzw. dem bisher entstandenen Gebilde, um eine neue, räumliche Ausdehnung zu bewirken. Wieder wäre diese Form der Ausdehnung linear. Ich kann mich aber auch dazu entscheiden eine andere Form der Veränderung auszuführen, indem ich mich nur von meinem aktuellen „Standpunkt“ entferne, nicht aber vom Startpunkt. Die Entfernung zum Startpunkt soll also im Verlauf der Bewegung durchgehend konstant bleiben. Es wird sich damit ein Kreis um den Startpunkt ergeben, und die Bewegung ist dieses Mal zirkular. Sie hat nun ebenfalls eine räumliche Ausdehnung in eine neue Dimension bewirkt und dabei die Ebene erschlossen, genau so wie es mit der linearen Ausdehnung auch erfolgt wäre. Und doch gibt es einen Unterschied…

Damit sind die beiden, möglichen Arten der räumlichen Ausdehnung erfasst. Die erste ist zwangsläufig linear, aber alle weiteren Ausdehnungsschritte können frei zwischen linear und zirkular gewählt werden.

Genau hier verankert sich bereits das Konzept der Heiligen Geometrie, mit der Manifestation einer linearen und einer zirkularen Bewegung – Lineal und Zirkel. [Vor allem Lineal ohne Skala (!), denn es gibt keinen absoluten Maßstab (weder hier, noch später), nur Verhältnisse und Proportionen, die man durch den Bezug von Punkten zueinander erfassen kann.] Allein aus diesen beiden Grundbewegungen wird nun der gesamte Raum erschaffen, so wie alle weiteren Formen und Gebilde die darin entstehen.

Gleichzeitig erkennt man hier auch schon die Verankerung einer Dualität, die von Anfang an in Form einer inhärenten Eigenschaft und auch als konstruktives Element im Raum verankert ist. Die lineare Ausdehnung ins „Äußere“ stellt dabei eine männliche Form der Entwicklung dar. Die zirkulare Ausdehnung verändert ihren Standpunkt, behält aber den „Startpunkt“ im Blick ohne sich von diesem zu entfernen – blickt also gewissermaßen nach „innen“, und ist damit eine weibliche Form der Entwicklung. [Prinzip des Geschlechts]

Betrachtet man das nun für die drei uns bekannten Raumdimensionen, ergeben sich z.B. die folgenden, üblichen und gebräuchlichen Koordinatensysteme:

  • kartesisches Koordinatensystem (3 lineare Achsen)
  • zylindrisches Koordinatensystem (2 lineare Achsen, 1 Winkelmaß)
  • kugelförmiges Koordinatensystem (1 lineare Achse, 2 Winkelmaße)

Alle drei System bestehen gleichzeitig. Sie stehen nicht im Widerspruch zueinander, schließen sich nicht aus, sind gleichzeitig gültig und lassen sich auch ineinander überführen. Trotzdem haben sie aber unterschiedliche Eigenschaften und dementsprechend spezifische Anwendungsbereiche, für die sie sich besonders gut eignen. Konstruiert man z.B. ein Haus, dann eignet sich das kartesische Koordinatensystem am Besten zur Vermassung und Planung. Das Gewinde einer Schraube beschreibt sich am leichtesten mit Zylinderkoordinaten. Schaut man sich einen Globus an, erkennt man ganz klar Kugelkoordinaten. Längen- und Breitengrad sind die Winkelangaben, das dritte Maß – vielleicht nicht so leicht und schnell erkennbar – ist der Radius, also der (lineare) Abstand zum Mittelpunkt.

Übersetzt man das zurück in die Natur des Raums, lässt sich folgendes sagen:
Bewegung erschafft Raum, und Raum ist Bewegung. Nichts in unserem Universum steht wirklich still. Der erste Schritt diesen Raum zu Betreten ist von männlicher Natur, danach haben wir die freie Wahl der Entfaltung, und egal wie wir uns Bewegen, es besteht immer und überall die Möglichkeit der Begegnung.

Der Begriff „Heilige Geometrie“

Nähert man sich einer ursprünglichen Wortbedeutung und seiner Herkunft, so wie es in der Etymologie schon seit der Antike üblich ist, lässt sich oft die Entwicklung und der Sinn einer Bezeichnung besser verstehen. Insbesondere, ob diese Bedeutung nach wie vor noch im Einklang mit der zeitgenössischen Auslegung des Begriffs steht, oder nicht. Allein das Wort „Geometrie“ hat in seiner Herleitung schon eine eher unerwartete Bedeutung, die sich nicht so direkt erkennen lässt und weit über das hinausgeht, was man heute im Allgemeinen darunter versteht. Bei der Bezeichnung „Heilige Geometrie“ dehnt sich die Auslegung natürlich entsprechend noch weiter aus…

„Heilig“ steht im allgemeinen, also nicht-spirituellen, Zusammenhang ganz einfach für die Ursprünglichkeit einer Sache, die heil, ganz, ganzheitlich, also in seiner unbeeinflussten und ursprünglichen Form besteht. Sozusagen der Zeitpunkt ihrer Geburt im Bewusstsein des Menschen.

Das Wort „Geometrie“ leitet sich aus dem Griechischen ab und besteht aus zwei aneinander gefügten Begriffen. Einmal aus der Vorsilbe „Geo“, was soviel wie die Erde bedeutet. Dabei ist tatsächlich der Planet Erde gemeint, denn der Name „Gaia“ leitet sich ebenfalls von dieser Vorsilbe ab und steht bereits zur Zeit der Griechen in deren Mythologie für die personifizierte Darstellung des Planeten Erde. Zum zweiten steckt in dem Begriff „Geometrie“ das Wort „metron“, das für das Maß im Allgemeinen steht, und wovon sich die heutigen Worte „Meter“ und „metr(o)“ ableiten. Setzt man diese beiden Begriffe zusammen, erhält man das griechische Wort „geometria“, das sinngemäß für die Vermessung und die Maße der Welt steht.

Setzt man nun alles zusammen, kommt man also auf das eigentliche Geheimnis der heiligen Geometrie: es geht um die bedeutenden, elementaren Maße der Welt, mit denen sich architektonische Aspekte der Schöpfung „bildlich“ darstellen und nachvollziehen lassen. Ein ursprüngliches Wissen also, das im heutigen Mathematikunterricht leider nicht gelehrt wird, und die Geometrie daher eher fad und leer wirken lässt.

Die Absicht und das Wort

Die Absicht geht dem Wort voran, aber genau genommen sind beide eins. Denn am Anfang war das Wort. Und dem Anfang kann nichts voran gehen. Da es am Anfang aber noch keine Zeit gab, ging dem Wort doch etwas voran, nämlich die Absicht, denn sie sind beide eins. Wie die Aktion der Reaktion vorangeht und diese unweigerlich bedingt, gehören sie untrennbar zusammen, bilden eine dimensionsunabhängige, kausale Einheit. So wie auch das Ei und die Henne zwei Punkte auf ein und demselben Kreis sind. Es gibt weder zuerst, danach, vorher, noch später – sondern immer nur zugleich, denn der Kreis bildet eine in sich geschlossene Einheit. Egal wo und wie er verläuft oder welche Dimensionen er streift.

Aqua Magica

Die Magie des Wassers ist die höchste Form der Magie, denn sie trägt die Essenz der Schöpfung in sich, den Ursprung unseres Universums und unserer Existenz. Gleiches gilt für das Feuer, dem dualen Zustand des Wassers.

Der Geist Gottes schwebt über dem Wasser, denn er ist die Flamme die aus dem brennenden Wasser aufsteigt und in ständiger Transformation zwischen den beiden Manifestationen der Urmagie hin und her wandelt.

Der daraus erwachende Nebel ist die Manifestation des Wandels, der Symbiose aus Feuer und Wasser. Es ist der ständige Antrieb, der Urgeist des Universums, der in uns allen die Flamme des Lebens nährt.

Dezimalsystem oder die 12?

Es heisst die 12 sei die natürlichste Zahl des Universums, was mir durchaus einleuchtet, wenn man sich mal die folgenden Fakten ansieht…

  • Tag und Nacht sind jeweils in 12 Stunden aufgeteilt
  • Der Kreis ist in 360° eingeteilt (ein Übergang zu den 400 Neugrad ist bis heute noch nicht wirklich gelungen)
  • Es gibt 12 Tierkreiszeichen. Selbst die Babylonier wussten vor 5.000 Jahren schon nicht mehr zu sagen, wie alt diese Einteilungen sind und auf wen sie zurückgehen…
  • Ein Dutzend steht für 12 Einheiten, ein Ries/Gros für 12*12=144
  • Ein Pfund hat 12 Unzen
  • Ein Schilling teilt sich in 12 Denare
  • Das Jahr ist in 12 Monate eingeteilt
  • Mit der chromatisch wohl temperierten Tonleiter teilt sich eine Oktave in 12 Halbtonschritte ein
  • Der Zollstock teilt sich in 12 Einheiten, 12 Zoll sind ein Fuß
  • Deutsch und Englisch haben ein einzelnes Zahlwort für die Zahlen 1 bis 12, erst dann fangen die zusammengesetzten Zahlworte an
  • Jesus hatte 12 Jünger
  • 12 Spermien bereiten die Oberfläche der Eizelle für den Durchbruch der 13. Spermie vor, um die Befruchtung einzuleiten

Warum benutzen wir eigentlich zwei Hände um bis 10 zu zählen, wenn man doch mit einer Hand bis 12 zählen kann? Benutzt man den Daumen einer Hand um ein Segment der restlichen vier Finger „auszuwählen“, lässt sich mit einer Hand bis 12 zählen. Nimmt man die zweite Hand nach dem gleichen Prinzip dazu, lassen sich Zahlenwerte bis 144 erfassen…

Warum benutzen wir eigentlich das Dezimalsystem?

Wie erkenne ich elementare Prinzipien?

Welches Prinzip verbirgt sich z.B. hinter der Tarnung?

Beispiel: Wandelnde Blätter

Bei wandelnden Blättern handelt es sich um Insekten, die von ihrem Äußeren her genau so aussehen wie die Blätter von denen sie sich ernähren. Neben dem Aussehen ahmen sie auch die Bewegungen der jeweiligen Blätter nach und schützen sich so vor Fressfeinden. Es ist also ein passiver Schutzmechanismus.
Betrachtet man nun das Verhalten dieser Insekten fällt nicht nur auf das diese Meister der Tarnung sind, sondern das sie auch eine ausgeprägte Geduld haben. Die beste Tarnung hilft nichts, wenn man sich nicht in Geduld auf die Wirksamkeit der Tarnung verlassen kann. Sonst droht die Tarnung durch ein unruhiges Verhalten unwirksam zu werden. Das bedeutet die Merkmale „Tarnung“ und „Geduld“ sind sehr eng miteinander verwandt und gehören auf jeden Fall zusammen. Zum Überleben reicht es aber noch nicht ganz. Ein gut getarntes und geduldiges Insekt muss auch in der Lage sein zu Beobachten, damit es seine Situation beurteilen kann. Es muss jederzeit entscheiden können ob es sich in seiner aktuellen Lage gefahrlos ernähren kann und damit seine Tarnung abschwächen, bzw. aufgeben kann, oder ob es weiter getarnt bleiben muss da sich gerade Fressfeinde in der Nähe befinden. Ein gut getarntes Insekt mit einer endlosen Geduld würde sonst ganz einfach verhungern oder verdursten. Die „Beobachtungsgabe“ ist auf jeden Fall ein weiteres Merkmal das hier unbedingt hinzu gezählt werden muss. Bleibt noch die „Nervenstärke“. Da sich dieses Insekt auf einen passiven Schutzmechanismus spezialisiert hat, kann es im direkten Kontakt nicht sehr viel gegen einen Fressfeind ausrichten. Also muss es sich bis zum letzten Augenblick auf seine Tarnung verlassen und davon ausgehen, bzw. darauf hoffen das es nicht gesehen wird und der Fressfeind einfach vorbei geht, damit es sich in der Situation von größter Gefahr nicht unnötig selbst zu erkennen gibt. Das verlangt auf jeden Fall eine ausgeprägte Nervenstärke, in so einer Lage bis zum Letzten cool und abgebrüht zu bleiben.

Résumé

Ist ein Insekt seinem Fressfeind unterlegen, entwickelt es einen Schutzmechanismus. Hat es sich auf einen passiven Schutzmechanismus spezialisiert, nutzt es die Tarnung. Dabei gehören die Merkmale „Tarnung“, „Geduld“, „Beobachtungsgabe“ und „Nervenstärke“ untrennbar zusammen.

Erkenntnis

Erkennt man das Merkmal „Tarnung“ oder „Geduld“, kann man ebenfalls auf die Anwesenheit der anderen Merkmale schließen, sowie auf die Spezialisierung auf einen passiven Schutzmechanismus. Das gilt nicht für die beiden Merkmale der „Beobachtungsgabe“ und der „Nervenstärke“.

Beispiel: Stubenfliege

Eine Stubenfliege ist alles andere als getarnt und schon gar nicht geduldig. Sie kann sogar äußerst lästig werden, womit ihr das Bekanntsein ihrer Anwesenheit und auch ihrer Position ganz klar gleichgültig sind. Sie ist im Verhalten das Gegenteil der Wandelnden Blätter, da sie sich auf eine Eigenschaft spezialisiert hat die ihr gegenüber Fressfeinden einen überlegenen Vorteil verschafft. Diese Eigenschaft ist die Geschwindigkeit in der zeitlichen Auflösung der Wahrnehmung und der Reaktion. Sie hat einen aktiven Schutzmechanismus entwickelt – sie ist einfach enorm schnell.
Trotzdem braucht sie ebenfalls eine gute Beobachtungsgabe um zu jedem Zeitpunkt beurteilen zu können, ob sie gerade die Möglichkeit hat sich zu ernähren oder zu pausieren. Auch sie würde verdursten oder verhungern wenn sie in ihrer schnellen Reaktion permanent ‚auf der Flucht‘ wäre. Gleichzeitig muss sie in der Beobachtung auch beurteilen können, wie lange sie noch gefahrlos an ihrer Position verweilen kann, bevor sie tatsächlich wieder aufbrechen muss. Das Zeitfenster das sich ihr bietet sollte ja auch möglichst gut genutzt werden. Das läuft wieder Hand in Hand mit einer gewissen Nervenstärke, denn auch sie muss so cool und abgebrüht sein, dass sie sich auf ihre schnelle Reaktion verlassen kann und diese ihr auch im letzten Augenblick noch die Flucht aus der Risikozone garantiert. Ansonsten wäre sie ja doch permanent ‚auf der Flucht‘ und damit nicht lebensfähig.

Résumé

Hat sich ein Insekt auf einen aktiven Schutzmechanismus spezialisiert, nutzt es eine Eigenschaft der Überlegenheit. In diesem Fall gehören dabei die Merkmale „Offensichtlichkeit“, „Geschwindigkeit“, „Beobachtungsgabe“ und „Nervenstärke“ untrennbar zusammen.

Erkenntnis

Erkennt man das Merkmal „Offensichtlichkeit“ oder „Geschwindigkeit“, kann man ebenfalls auf die Anwesenheit der anderen Merkmale schließen, sowie auf die Spezialisierung auf einen aktiven Schutzmechanismus.
Die beiden Merkmale „Tarnung“ und „Geduld“ aus dem ersten Beispiel, sowie „Offensichtlichkeit“ und „Geschwindigkeit“ aus dem zweiten Beispiel sind dabei identifizierende Merkmale, da man hierüber auf die anderen Merkmale und den Mechanismus schließen kann.
Die beiden anderen Merkmale „Beobachtungsgabe“ und „Nervenstärke“ sind indikative Merkmale, die zwar untrennbar verbunden sind, aber alleine nicht auf die anderen Merkmale schließen lassen.
Die Bindung innerhalb von identifizierenden und indikativen Merkmalen ist stärker als zwischen identifizierenden und indikativen Merkmalen, denn die Bindung innerhalb von identifizierenden oder indikativen Merkmalen ist eindeutig, während die Bindung zwischen identifizierenden und indikativen Merkmalen mehrdeutig sein kann.