Das Labyrinth von Chartres IV

Das Labyrinth von Chartres beeindrucket schon seit langem durch seine Form, ist faszinierend in seiner Symmetrie, und zugleich geheimnisvoll in seiner Bedeutung. Eine große Menge geometrischer, wie auch numerischer Aspekte verraten einiges über gewisse Charakterzüge dieses Labyrinths, aber nicht über sein Wesen. Seine grundlegende Bedeutung bleibt nach wie vor ein Mysterium.

Betrachtet man sich zum Beispiel die Zahlen, die sich im Labyrinth manifestieren, so spannt sich da doch ein recht großer Bereich auf:

1

Es gibt genau eine Verbindung zwischen dem Innen und dem Außen.

2

Der äußerste und der innerste Kreis, also 2 Kreise, bestehen aus genau 2 Segmenten.

3

Die neun inneren Kreise bestehen aus 3 Abschnitten.

4

Es gibt genau 4 gerade Wegabschnitte im unteren Bereich des Labyrinths.
Das Labyrinth unterteilt sich geometrisch in vier Quadranten.

6

Der Innenbereich enthält 6 Bögen.
Es gibt insgesamt 6 Viertelkreis-Wenden im Pfad des Labyrinths.

13

Es gibt insgesamt 13 Halbkreis-Segmente im Pfad des Labyrinths.

16

Der 16te Abschnitt bildet gewissermaßen die „arithmetische Mitte“ des gesamten Weges.

18

Es gibt insgesamt 18 Viertelkreis-Segmente im Pfad des Labyrinths.

28

Es gibt insgesamt 28 Halbkreis-Wenden im Pfad des Labyrinths.

35

Es gibt insgesamt 35 Wegabschnitte im Pfad des Labyrinths.

113

Es gibt 113 „Zacken“ im Außenbereich des Labyrinths.

Das Labyrinth von Chartres III

Das Labyrinth von Chartres beeindrucket schon seit langem durch seine Form, ist faszinierend in seiner Symmetrie, und zugleich geheimnisvoll in seiner Bedeutung. Eine große Menge geometrischer, wie auch numerischer Aspekte verraten einiges über gewisse Charakterzüge dieses Labyrinths, aber nicht über sein Wesen. Seine grundlegende Bedeutung bleibt nach wie vor ein Mysterium.

Betrachtet man sich zum Beispiel die Verteilung der Wegabschnitte durch das Labyrinth, entdeckt man bei einer Zweiteilung des Weges in eine erste und zweite Hälfte auch eine relativ symmetrische Zweiteilung der Flächen. Ich hatte bereits belegt, dass der Weg in seinem Verlauf eindeutige Aspekte einer Spiegelsymmetrie aufweist. Aber auch die Flächen, auf denen die erste und die zweite Hälfte des Weges liegt, sind deutlich voneinander abgetrennt und bilden quasi einen inneren, und einen äußeren Ring. Die folgende Grafik hebt diesen Sachverhalt farblich hervor. Die „Mitte“, in der sich die zwei Weghälften treffen, liegt in einem Halbkreis im oberen Bereich des Labyrinths. Es ist der sechzehnte Wegabschnitt, sozusagen die „arithmetische Mitte“ des Weges.

Startet man von außen, so liegt die erste Hälfte des Weges im inneren Flächenbereich, während die zweite Hälfte des Weges im äußeren Flächenbereich liegt, bevor man schließlich ins Innere des Labyrinths gelangt.

Das Labyrinth von Chartres II

Das Labyrinth von Chartres beeindrucket schon seit langem durch seine Form, ist faszinierend in seiner Symmetrie, und zugleich geheimnisvoll in seiner Bedeutung. Eine große Menge geometrischer, wie auch numerischer Aspekte verraten einiges über gewisse Charakterzüge dieses Labyrinths, aber nicht über sein Wesen. Seine grundlegende Bedeutung bleibt nach wie vor ein Mysterium.

Betrachtet man sich zum Beispiel den Weg durch das Labyrinth erkennt man einen langen, stark gewundenen Weg, der gewissermaßen über etliche „serpentinenartige“ Schleifen irgendwann mal ins Innere führt – wenn man von außen startet. Entsprechend führt er über einen vergleichbar komplexen Weg nach Außen, wenn man im Inneren startet. Auffällig ist aber die hohe Symmetrie des Weges, die sich in zwei Aspekten zeigt: zum einen vollführt man beim Gang von außen nach innen die gleichen Bewegungen in den einzelnen Kreisabschnitten, als wenn man den Gang von innen nach außen geht – allerdings mit entgegengesetzten Drehungen. Der Weg ist sozusagen zu sich selbst Spiegelsymmetrisch.

D.h.: kommt man von außen, geht man erst einmal einen Viertel-Kreis, also 90°, im Uhrzeigersinn. Kommt man von innen, bewegt man sich auch erst einmal einen Viertel-Kreis, also auch hier 90°, aber eben gegen den Uhrzeigersinn. Der zweite Abschnitt von außen ist ein Viertel-Kreis gegen den Uhrzeigersinn. Der zweite Abschnitt von innen ist ein Viertel-Kreis im Uhrzeigersinn. Der dritte und vierte Abschnitt ist jetzt – ebenfalls für beide Laufrichtungen des Weges – ein Halbkreis, also 180°. Aber eben erst im Uhrzeigersinn, und dann gegen den Uhrzeigersinn, wenn man von außen kommt, und erst mal gegen den Uhrzeigersinn, und dann im Uhrzeigersinn, wenn man von Innen kommt, usw. Diese Symmetrie gilt für alle Abschnitte des gesamten Weges durch das Labyrinth. Die erste Tabelle weiter unten gibt diesen Sachverhalt nochmal etwas deutlicher für das gesamte Labyrinth wieder.

Der zweite Aspekt der Symmetrie sind die Laufrichtungen der einzelnen Kreise, bzw. auch der Kreisabschnitte. Für einen einzelnen, kompletten Kreis z.B. gilt überall die gleiche Laufrichtung, also entweder im Uhrzeigersinn, oder gegen den Uhrzeigersinn – egal aus wie vielen Abschnitten er auch besteht. Außerdem ist die Laufrichtung der einzelnen Kreise über das gesamte Labyrinth, von außen nach innen betrachtet, oder auch umgekehrt, immer abwechselnd. D.h. im äußersten Kreis ist die Laufrichtung beim Gang von außen nach innen im Uhrzeigersinn – für beide Kreisabschnitte. Im nächsten aber gegen den Uhrzeigersinn, für alle drei Abschnitte. Dann wieder im Uhrzeigersinn, und immer so weiter… bei den vier geraden Abschnitten im unteren Bereich des Labyrinths gehen alle Laufrichtung von außen nach innen, so wie man auch insgesamt den vollständigen Weg von außen nach innen geht. Die folgende Grafik verdeutlicht den Sachverhalt etwas genauer mit den eingezeichneten Pfeilen…

Die folgende Tabelle fasst noch einmal alle Abschnitte des gesamten Weges durch das Labyrinth zusammen, und listet dazu einige, zugehörige Parameter auf, womit die Spiegelsymmetrie des Weges auch noch mal deutlicher wird.
Die erste Spalte gibt den Index des Kreises an, auf dem sich ein Abschnitt beim Gang von außen nach innen durch das Labyrinth gerade befindet. Dabei wird der Außenbereich als dreizehnter Kreis gezählt, während der Innenbereich als erster Kreis gezählt wird.
Die zweite Spalte gibt ebenfalls die Indizes der Kreise an, allerdings für den Gang von innen nach außen durch das Labyrinth.
Die dritte Spalte gibt die Summe der beiden Indizes an, die immer gleich ist, und damit die Spiegelsymmetrie in Bezug auf die durchlaufenen Kreise direkt bestätigt.
Die vierte Spalte gibt die Differenz der beiden Indizes an, die sich nur für die ersten und letzten drei Schritte unterscheidet, aber auch dort die Spiegelsymmetrie der „Schrittweite“ durch die Kreise bestätigt. Damit ist die Anzahl der Kreise gemeint, die beim Übergang von einem Abschnitt in den nächsten gewechselt werden.
Die fünfte Spalte gibt die Drehbewegung beim Gang von außen nach innen durch das Labyrinth an, wobei „90°“ ein Viertel-Kreis ist, „180°“ ein Halbkreis, „+“ bedeutet im Uhrzeigersinn, und „-“ gegen den Uhrzeigersinn.
Die sechste Spalte gibt genauso die Drehbewegung an, allerdings für den Gang von innen nach außen durch das Labyrinth.
Ganz besonders bei den letzten beiden Spalten erkennt man die erwähnte Spiegelsymmetrie des Weges zu sich selbst. Die Summe der Winkel beider Spalten ist immer 0!

Kreis (vorwärts)Kreis (rückwärts)SummeDifferenzDrehung (vorwärts)Drehung (rückwärts)
13114
86145+ 90°– 90°
77141– 90°+ 90°
212145+ 180°– 180°
311141– 180°+ 180°
410141+ 90°– 90°
59141– 90°+ 90°
68141+ 180°– 180°
59141– 90°+ 90°
410141+ 180°– 180°
311141– 90°+ 90°
212141+ 180°– 180°
311141– 90°+ 90°
410141+ 90°– 90°
59141– 180°+ 180°
68141+ 90°– 90°
77141– 180°+ 180°
86141+ 90°– 90°
95141– 180°+ 180°
104141+ 90°– 90°
113141– 90°+ 90°
122141+ 180°– 180°
113141– 90°+ 90°
104141+ 180°– 180°
95141– 90°+ 90°
86141+ 180°– 180°
95141– 90°+ 90°
104141+ 90°– 90°
113141– 180°+ 180°
122141+ 180°– 180°
77145– 90°+ 90°
68141+ 90°– 90°
113145
Wegabschnitte des Labyrinths

Die nächste Tabelle fasst die gesamten Drehbewegungen pro Kreis zusammen.
Die erste Spalte gibt den Index der 11 durchlaufenen Kreise an. Dementsprechend fällt der Außen- und Innenbereich weg, also Index 1 und 13.
Die zweite Spalte gibt die Anzahl der Abschnitte des jeweiligen Kreises an. Sowohl der äußerste, als auch der innerste Kreis haben zwei Segmente, alle anderen drei. Auch hier zeigt sich wieder die Spiegelsymmetrie.
Die dritte Spalte gibt die gesamte Drehbewegung beim Durchlauf von außen nach innen an. Wie schon erkannt entweder ein voller Kreis im, oder gegen den Uhrzeigersinn, also 360°.
Die vierte Spalte gibt genauso die gesamte Drehbewegung an, aber für den Durchlauf von innen nach außen.
Insgesamt bewegt man sich also auf einem vollen Kreis von 360° im Uhrzeigersinn, wenn man von außen nach innen geht, während man sich auf einem vollen Kreis von 360° gegen den Uhrzeigersinn bewegt, wenn man von innen nach außen geht.

KreisSegmenteDrehung (vorwärts)Drehung (rückwärts)
22+ 360°– 360°
33– 360°+ 360°
43+ 360°– 360°
53– 360°+ 360°
63+ 360°– 360°
73– 360°+ 360°
83+ 360°– 360°
93– 360°+ 360°
103+ 360°– 360°
113– 360°+ 360°
122+ 360°– 360°
Bewegunsrichtung pro Kreis

Eine kleine Asymmetrie bleibt aber doch, wenn man die durchlaufenen Abschnitte über den gesamten Weg von außen nach innen einmal zusammenfasst:
man geht 8 Viertel-Kreise im Uhrzeigersinn,
dann 10 Viertel-Kreise gegen den Uhrzeigersinn,
8 Halbkreise im Uhrzeigersinn,
und schließlich noch mal 5 Halbkreise gegen den Uhrzeigersinn.

Das Labyrinth von Chartres I

Das Labyrinth von Chartres beeindrucket schon seit langem durch seine Form, ist faszinierend in seiner Symmetrie, und zugleich geheimnisvoll in seiner Bedeutung. Eine große Menge geometrischer, wie auch numerischer Aspekte verraten einiges über gewisse Charakterzüge dieses Labyrinths, aber nicht über sein Wesen. Seine grundlegende Bedeutung bleibt nach wie vor ein Mysterium.

Betrachtet man sich zum Beispiel die dem Labyrinth zu Grunde liegende Form, so gibt es nur wenige Bereiche, die aus den 11 konzentrischen Kreisen wirklich ein Labyrinth entstehen lassen. Sie liegen dabei auf einer zentralen, jeweils vertikalen und horizontalen Achse, die sich beide im Zentrum kreuzen. Blendet man diese Bereiche einmal aus, bleibt nur noch eine kreisförmige Struktur übrig, die nichts mehr von einem Labyrinth hat, sondern nur noch konzentrische Kreise darstellt. Dabei scheinen die ausgesparten Flächen eine verwandtschaft zu anderen Formen und Symbolen nahezulegen, wie z.B. dem Kreuz, dem Radkreuz, dem Sonnenkreuz, einer Variante des Erdsymbols, oder einem keltischen Kreuz.

Vergleicht man den Inhalt der ausgesparten Flächen auf der horizontalen Achse, so scheinen diese fast austauschbar. Drei Bögen auf der oberen Seite, drei Bögen auf der unteren Seite, 5 durchgehende Gänge auf beiden Seiten. Beide Flächen haben am rechten Ende zwei durchgehende Gänge, und am linken Ende nur einen durchgehenden Gang. Ein Gleichgewicht.

In all diesen Aspekten sind sich diese beiden Flächen gleich, aber im Verbund mit der vollständigen Struktur ergibt sich daraus dann doch eine kleine Asymmetrie: die beiden durchgehenden Gänge befinden sich auf der linken Seite im inneren Bereich des Labyrinths, während sie sich auf der rechten Seite im äußeren Bereich des Labyrinths befinden. Trotz allem ist aber der äußerste Ring auf beiden Seiten geschlossen.

Es ist die Achse der Seele, die alles miteinander verbindet und gegensätzliche Pole (Asymmetrie) ins Gleichgewicht bringt (Symmetrie).

Vergleicht man den Inhalt der ausgesparten Flächen auf der vertikalen Achse, so erscheinen diese völlig verschieden. In der oberen Fläche sieht man auf der linken Seite, sowie auf der rechten Seite 4 Bögen, und es gibt drei durchgehende Gänge. Insgesamt ist diese Anordnung vollständig spiegelsymmetrisch, sowohl über die vertikale Mittelachse, als auch über die horizontale Mittelachse. Die hohe Symmetrie des Geistes. Zugleich zeigt sich eine Öffnung nach außen, aber auch nach innen: dieser Bereich ist durchlässig.

In der unteren Fläche zeigt sich eine gewisse geometrische verwandtschaft, aber die Anordnung weicht trotzdem stark ab. Sowohl auf der linken Seite, als auch auf der rechten Seite befinden sich hier ebenfalls 4 Bögen, die aber durch ‚umschlingende‘ Gänge in vier Gruppen aufgeteilt werden. Die vier Elemente der materiellen Ebene. Von beiden Seiten kommen auch hier drei Gänge, die aber nicht durchgehen, sondern eine ausgeprägte, vertikale Achse bilden und eine gewisse Unregelmäßigkeit entstehen lassen. Dabei ist dieser Bereich nicht nur durchlässig, sondern sowohl nach innen, als auch nach außen, geöffnet – denn hier beginnt und endet der Weg. Aber auch hier gibt es eine klare Symmetrie, nämlich eine Punktsymmetrie zum Mittelpunkt. Insgesamt zeigt sich also hier, neben kleineren Ähnlichkeiten, ein klarer Gegensatz zwischen der oberen und der unteren Fläche.

Es ist die Achse mit der die geistige Ebene und die materielle, irdische Ebene miteinander verbunden werden.