Es beginnt mit der Unkenntnis, die bereits eine erste Lektion in sich trägt und dir mitteilt: „Hier ist deine Grenze.“ Fragst Du aber Gott, so wird er dich an die Hand nehmen und führen, wohin auch immer Du gehen möchtest.
Verliere dich aber nicht an die Trauer, denn hast Du dich erst mal auf den Weg gemacht, wird sie dir deinen Schmerz nicht nehmen können. Lasse den Schmerz zu, und erfreue dich an der Erkenntnis, dass nichts verloren gehen kann, sondern immer nur einem Wandel unterliegt.
Falle nicht in die Begierde, denn sie lässt dich atemlos und wirr werden, bis Du völlig entwurzelt vergisst, woher Du ursprünglich gekommen bist. Mäßige deinen Schritt, setze einen Fuß vor den anderen, und dein Weg wird dich auf ewig begleiten.
Unterwerfe dich niemals deinen Trieben, denn sie können dir nicht sagen wer Du bist, wohin Du gehörst, und wie dein Weg verlaufen soll, denn sie verbergen jedes Maß und jede Ausdehnung vor dir. Stelle sie stattdessen in deine Dienste, und Du bleibst Herr über deine Identität und deine Integrität.
Ungerecht mag erscheinen, was dich unerwartet und hart trifft, und deinem Leben einen Stoß versetzt, als müssest Du für fremde Sünden büßen. Aber schaust Du dir deine Wunden nur genau an, erkennst Du den Punkt, an dem Du fortan für Gerechtigkeit Sorge tragen kannst.
Bändige den unstillbaren Hunger der Habsucht, denn sie ist nicht in der Lage all die Lücken zu füllen, die Du in dir fühlst. Bewahre den Gemeinsinn, und das Gleichgewicht von Geben und Nehmen wird auch dein Inneres ins Gleichgewicht führen.
Hüte dich vor Betrug, denn er ist verführerisch, leicht, schnell, verleiht dir Macht, und beflügelt all deine Fortschritte. Er kann dir aber nicht zeigen, wie Du wieder landen sollst. Wahrheit aber ist beständig, ausdauernd, unumstösslich, und geduldig. Nur sie birgt die Kraft für ein Fundament, auf das sich selbst die Ewigkeit vertrauensvoll stützt und Fuß faßt, in sich.
Betrittst Du schließlich dieses Fundament, dann siegst Du, und Du musst keinen Dämon mehr fürchten, sei er auch noch so durchtrieben, denn ab hier fürchtet er dich.